Baumaster für's Leben

Waren Sie überrascht, als Ihnen der goldene Baumaster für den besten Prüfungsabschluss überreicht wurde?

Oliver Meier: Natürlich war ich ehrgeizig und gab mein Bestes für einen guten Abschluss. Aber dass ich tatsächlich das beste Resultat von allen Absolventen erzielte, war schon eine riesige Überraschung. Ich hätte dies mehreren Kollegen zugetraut.

Wo steht der Baumaster heute?

Oliver Meier: Zuhause auf dem Regal in meinem Büro.

Und welchen Stellenwert geniesst er?

Oliver Meier: Mich macht die Auszeichnung natürlich stolz. Er ist eine Anerkennung für meine Leistung. Für den Arbeitgeber ist er hingegen weniger entscheidend – für diesen zählt die konstante Leistung in den Projekten, nicht die Leistungsfähigkeit an einzelnen Prüfungstagen. Die Ausbildung an und für sich hat mich aber auf jeden Fall weitergebracht. Mein «Rucksack» wurde im CAMPUS SURSEE mit relevanten Kompetenzen gefüllt, die man für das Tagesgeschäft in meiner Position zwingend benötigt.

Was empfehlen Sie Jugendlichen, die vor der Berufswahl stehen und über eine Karriere in der Baubranche nachdenken?

Oliver Meier: Talente sind auf dem Bau Mangelware. Dadurch steht man vor einer sicheren Zukunft und vielfältigen Möglichkeiten. Kein Tag ist wie der andere und jede Baustelle bringt neue Herausforderungen. Es gibt unglaublich viele Karrierewege, eine gute Entlohnung und die Unternehmen unterstützen dabei gerne.

Welchen Tipp geben Sie jungen Maurern mit auf den Weg?

Glaubt an euch und seid stolz auf das, was ihr täglich leistet! Sprecht aber auch mit euren Vorgesetzten über eure Ziele und Träume, da- mit ihr die nötige Unterstützung erhaltet, um euren Weg zu gehen.

Gaby Stadlin, die Mutter von Oliver Meier, stand seinem Berufswunsch zu Beginn eher kritisch gegenüber. Im Interview erzählt sie, warum sie Bedenken hatte und wie sie heute über die Berufswahl ihres Sohnes denkt.

Zu Beginn waren Sie gegenüber Olivers Berufswahl recht kritisch eingestellt. Weshalb?

Gaby Stadlin: Ich war viele Jahre in einer Bauunternehmung tätig und kenne deshalb die täglichen Herausforderungen der Mitarbeitenden, die bei Wind und Wetter im Einsatz sind. Ich befürchtete, dass dies Oliver keinen Spass machen würde.

Dies obwohl Sie selbst in dieser Branche tätig waren?

Gaby Stadlin: Ja, denn die anstrengende Arbeit und die relativ rauen Umgangsformen waren mir bekannt. Ich dachte zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht an eine weiterführende Karriere.

Nun durften Sie die steile Karriere Ihres Sohnes in den vergangenen Jahren mitverfolgen. Wie haben Sie die einzelnen Etappen miterlebt?

Gaby Stadlin: Dass Oliver eine gute Lehrzeit absolvierte und diese mit Diplom abschloss, machte mich stolz. Während der Bauführerschule wurde mir aber erst richtig bewusst, dass seine Berufswahl absolut die richtige war und Oliver sehr engagiert daran arbeitete, seine Ziele zu verwirklichen. Den Weg zum Baumeister habe ich natürlich besonders mitverfolgt und mich enorm über den goldenen Baumaster gefreut. Heute fasziniert es mich zu sehen, welche hochspannenden Projekte Oliver führen darf.