Die Haut vergisst nicht: UV-Schäden bereits in der Jugend

In der Kindheit und Jugend erworbene UV-Schäden der Haut können massgeblich für das spätere Entstehen von Hautkrebs verantwortlich sein. Daher muss ein verantwortungsvoller Umgang mit UV-Strahlung bereits früh beginnen.

 

Hautschädigungen in der Jugend mit Spätfolgen

Ein Teil der Sonnenstrahlung ist die sogenannte ultraviolette oder UV-Strahlung. Diese kann man weder sehen noch fühlen. Sie ist da - ob die Sonne direkt auf uns scheint oder nicht. Zu viel UV-Strahlung kann grossen Schaden anrichten. Die Augen und auch die Haut können zum Beispiel anfangen zu brennen- und dann ist es oft schon zu spät. Jeder weiss, wie schmerzhaft ein Sonnenbrand sein kann. Und zu viel UV-Strahlung und Sonnenbrände können die Haut schon im frühen Kindesalter oder Jugend mit der Zeit ernsthaft schädigen und zu Hautkrebs führen.

Besonders exponierte Stellen wie das Gesicht, Ohren und Nacken sind bei Hautkrebs oftmals betroffen. In der Schweiz erkranken pro Jahr rund 25’000 Personen verschiedenen Alters neu an hellem Hautkrebs und rund 2'700 Personen an schwarzem Hautkrebs. Davon sind etwa 1’000 Fälle beruflich bedingt und können als Berufskrankheit nur teilweise anerkannt werden, da z.B. schwarzer Hautkrebs auch genetisch bedingt entstehen kann.

 

Unterschied zwischen hellem und schwarzem Hautkrebs

Der helle Hautkrebs tritt an Stellen auf, die ungeschützt der Sonne ausgesetzt sind, wie Stirn und Scheitelbereich (v.a. bei Glatzenbildung), Nase, Lippen, Ohren, Nacken und Handrücken. Er äussert sich durch Veränderungen an der Haut, die nicht wieder weggehen: Knötchen, rötliche und raue Stellen, die auch bluten können. Heller Hautkrebs entwickelt sich meistens über viele Jahre bis Jahrzehnte. Er wächst unbehandelt tief in die Haut ein und kann - wenn auch selten - streuen. Dadurch wird eine Behandlung sehr schwierig und langwierig. Auch wenn die Chance auf Heilung besteht, kann die Erkrankung tödlich enden.

Schwarzer Hautkrebs tritt häufig an Körperstellen auf, die nicht dauernd ungeschützt der Sonne ausgesetzt sind, z. B. am Rücken, an Armen oder Beinen. Er äussert sich durch eine pigmentierte Hautveränderung (die Haut wird an diesen Stellen dunkler) oder durch ein Muttermal, welches sich verändert. Schwarzer Hautkrebs kann sich innert kurzer Zeit entwickeln und ist sehr aggressiv. Wenn der Hautkrebs einwächst und sich im Körper verbreitet, ist es sehr schwer ihn zu behandeln oder zu heilen. Pro Jahr sterben in der Schweiz rund 500 Personen an schwarzem Hautkrebs.

 

UV-Schutz zur Verhütung von Berufskrankheiten

Im internationalen Vergleich weist die Schweiz eine der höchsten Raten an Hautkrebs-Erkrankungen auf. Jedes Jahr erkranken rund 1’000 Personen an berufsbedingtem hellem Hautkrebs. Arbeiter draussen weisen zudem ein erhöhtes Risiko für hellen Hautkrebs auf, denn: Wer mehrheitlich draussen arbeitet, bekommt während der Arbeit bis zu doppelt so viel UV-Strahlung ab wie in der Freizeit und den Ferien zusammen.

Ein gutes Sonnenschutzmittel schützt nachweislich gegen einen Sonnenbrand. Die Produkte schützen vor allem gegen UVB-Strahlen (mittlere Belastung). Allerdings braucht es auch den Schutz vor UVA-Strahlen (hohe Belastung), da diese bis tief in die Haut eindringen und mehrheitlich für die Hautalterung verantwortlich sind. Deshalb ist wichtig, nur Produkte anzuwenden, die sowohl das Leistungsmerkmal SPF (Schutz vor UVB-Strahlen) haben, wie auch das UVA-Logo.

Quelle: Suva

 

Zusätzliche Schutzmassnahmen für den Sommer

Auch bei teilweise bedecktem Himmel dringt ein Grossteil der UV-Strahlen durch die Wolkendecke, weshalb auch dann ein UV-Schutz und Eincremen (SPF 50+) wichtig sind. Nur bei komplett geschlossener Wolkendecke ist kein Sonnenschutz notwendig.

 

 

Da die UV-Strahlung im Juni und Juli besonders stark ist und ihren Höhepunkt zum Sommerbeginn am 21. Juni erreicht, sind nebst Sonnencreme zusätzliche UV-Schutzmassnahmen wie ein Helm mit Stirnblende und Nackenschutz nötig, um vor allem das Gesicht, die Ohren und den Nacken zusätzlich wirksam zu schützen. Zudem kann ein befeuchteter Nackenschutz neben UV-Schutz auch eine wertvolle Abkühlung bieten.

Seien Sie ein Profi und schützen Sie sich! Weitere Informationen zu Hitze und UV-Schutz finden Sie hier.

Über den Autor

pic

Lucia Staub

Kampagnenleitung Marketing

[email protected]

Artikel teilen