Digitalisierung – Schweizer Baubranche hat noch viel Potential Die Schweizer Baubranche hat die Chancen bei der Digitalisierung korrekt erkannt, sie weist aber in diesem Bereich im internationalen Vergleich noch viel Potenzial auf. Mittwoch, 17.1.2024 | 07:30 ... Schweizerischer Baumeisterverband Baumeister 5.0 Konjunktur und Statistiken Zahlen und Fakten Digitalisierung – Schweizer Baubranche hat noch viel Potential Mithilfe der Grafik unten navigieren Sie durch die Geschichte. Klicken Sie auf die Ziffern. 1 1 2 2 3 3 4 4 1. Kosten und Emissionen einsparen Digitalisierung hilft etwa, Prozesse und Koordination zu vereinfachen und zu beschleunigen. Schätzungen beziffern den Wert der höheren Effizienz dank Digitalisierung in der Baubranche auf 3.25 Mrd. Franken pro Jahr. Zusätzliche 1.6 Mrd. Franken könnten eingespart werden, weil Fehler rechtzeitig in der Planung oder während des Bauens entdeckt werden. Beides zusammen entspricht 7% der jährlichen Bauausgaben in der Schweiz. Da die Digitalisierung dazu beiträgt, die Planung zu verbessern, kann auch die Umwelt profitieren. Architekten, Baumeister und Lieferanten können sich besser abstimmen, etwa bei der Wahl des Baumaterials oder der Distanz und des Lieferzeitpunkts verschiedener Materialien und Bauteile. Dadurch liesse sich der jährliche CO2-Ausstoss um 15% reduzieren. × 2. Deutsche und Schweizer Baufirmen beurteilen Technologien ähnlich Nicht nur Studien erkennen den Wert der Digitalisierung, sondern auch die Baufirmen selbst. Dabei ist interessant, dass sowohl deutsche als auch Schweizer Firmen verschiedene digitale Technologien recht ähnlich einschätzen – sowohl was den Einfluss einer Technologie betrifft als auch die Ausprägung der eigenen Fähigkeiten bei der Anwendung dieser Technologie. BIM, Cloud-Datenspeicherung sowie Laser-Scanning und Machine Sensing werden als ähnlich einflussreich in beiden Ländern beurteilt. In Deutschland scheinen Simulations- und Visualisierungsmodelle eine grössere Rolle als in der Schweiz zu spielen, umgekehrt dürften Drohnen bedeutsamer in der Alpenrepublik sein. In beiden Ländern klafft jedoch bei jeder Technologie eine erhebliche Lücke zwischen dem Einfluss einer Technologie und der eigenen Fähigkeit, diese einzusetzen. Technologische Anwendungsfähigkeiten, Programmierkenntnisse und Datenbeherrschung werden an Bedeutung gewinnen. Baufirmen müssen entweder ihr eigenes Personal fortbilden oder mit spezialisierten Partnern zusammenarbeiten. × 3. BIM weit verbreitet in Grossbritannien, aber kaum in der Schweiz Deutsche und Schweizer Baufirmen sind sich einig, dass BIM (Building Information Modeling) die einflussreichste Technologie in der Branche wird. In einem Vergleich zwischen acht Ländern befindet sich Deutschland auf dem zweiten Rang, da 70% der dortigen Baufirmen BIM einsetzen. Auf der anderen Seite setzen nur 20% der Schweizer Bauunternehmen BIM ein, wodurch das Land auf dem drittletzten Platz vor Kroatien und Russland rangiert. Grossbritannien ist Spitzenreiter mit 80%. Die Briten haben schon frühzeitig Standards für das BIM definiert, die sich als Grundlage für künftige internationale Normen (etwa ISO-Norm 19650) etablieren sollten. Seit 2016 ist BIM für öffentliche Projekte gesetzlich vorgeschrieben. BIM muss in der Schweiz bei mehr Projekten und von mehr Firmen eingesetzt werden, damit sie international nicht den Anschluss verliert. × 4. Bund und Ingenieurwesen als Treiber der Innovation Per Januar 2021 trat das revidierte öffentliche Beschaffungswesen in Kraft. Bis dahin haben nur 0.1% aller Ausschreibungen auf simap.ch das Zuschlagskriterium «Innovation» aufgeführt. Mittlerweile hat sich der Anteil zwar verdreifacht, er bewegt sich aber noch immer nur bei 0.3%. Zwischen dem Eintrittsdatum und März 2023 spielte der Bund eine impulsgebende Rolle: 0.5% seiner Ausschreibungen an alle Branchen forderten nun Innovationen. Bei den Ausschreibungen für das Ingenieurwesen stieg der Anteil sogar auf 1.9%. Bis September 2023 haben sich aber beide Anteile wieder reduziert. Im Baugewerbe bewegte sich der Anteil stets auf sehr niedrigem Niveau zwischen 0.1% und 0.2%. Die öffentlichen Auftraggeber können anhand ihrer Zuschlagskriterien die Innovationsfähigkeit im Baugewerbe und in allen anderen Branchen positiv stimulieren im Sinne einer Vorbildfunktion und finanziellen Belohnung über die Wahl der Zuschlagskriterien. × Über den Autor Luiza Maria Maniera [email protected] Artikel teilen
Dienstag, 15.10.2024 Arbeitssicherheit | News Gemeinsam die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz voranbringen Die Arbeit auf dem Bau ist heute deutlich sicherer als noch vor zehn Jahren. Grund dafür sind zahlreiche Einzelmassnahmen, vor allem aber die Zusammenarbeit...
Montag, 14.10.2024 Arbeitssicherheit | Environnement et développement durable | Environnement et développement durable | News Umweltschutz im Bau: Schlüssel zur Nachhaltigkeit Der Bausektor kann auf verschiedene Weise dazu beitragen, die Umwelt zu schützen. Der Einsatz neuer Technologien und die Entwicklung umweltfreundlicherer...
Freitag, 11.10.2024 Baupraxis | Beschaffungsrecht | News | Politik & Medien Jede zweite öffentliche Ausschreibung mit Qualitätskriterien Die öffentlichen Bauherren werden flexibler, sie suchen öfter das Gespräch mit den Ausführenden, um die bestmögliche Lösung für ihr Bauvorhaben...