Ein Bau, der Schwamendingen verbindet

Autobahn-Einhausung und Überlandpark

Mitten durch Schwamendingen führt eine der verkehrsreichsten Strassen der Schweiz – mehr als 120'000 Fahrzeuge befahren jeden Tag die Autobahn, die den Ort in zwei teilt. Nun soll eine begrünte Einhausung die Wohnquartiere wieder miteinander verbinden und damit auch die Lebensqualität verbessern.

 

Frisches Grün statt Lärm und Abgase: Das ist der Gedanke hinter der «Einhausung Schwamendingen», die das Bundesamt für Strassen in Zusammenarbeit mit Kanton und Stadt Zürich realisiert. Das Projekt verbannt die Autobahn N01/40 in einen Tunnel und nutzt dessen Decke als Standort für einen Überlandpark, einen öffentlichen Grün- und Freiraum, wie ihn die Schweiz bislang noch nicht gesehen hat.

Das Projekt in Zahlen:

ARGE EHS: Implenia Schweiz AG, Marti Bauunternehmung AG, Walo Bertschinger AG und Anliker AG

 

Realisierung Rohbau – Baumeisterarbeiten:  September 2018 – Mai 2024

Fertigstellung Gesamtprojekt: Mai 2025

Bausumme: CHF 200 Mio.

Aushubarbeiten: 120’000 m3

Fundationspfähle: 1250 Stk.

Stahlbeton: 115’000 m3

 

Schalung: 160’000 m2

Armierung: 15’000 t

Belag: 41’000 t

Werkleitungen: 18 km

Elektrorohre: 60 km

Fertigbetonträger: 15’000 m2

 

Energieeffiziente Ersatzneubauten an attraktiver Lage

Bis die Bewohnerinnen und Bewohner von Schwamendingen von dieser Aufwertung profitieren können, hat die ARGE EHS, bestehend aus Implenia, Marti, Walo und Anliker, einiges zu tun, wie Pawel Broniszewski, Projektleiter bei Implenia und Verantwortlicher Abschnittsbauführer im Bereich des Tagbautunnels Aubrugg, erklärt. «In einem Vorlos wurden auf beiden Seiten Gebäude abgebrochen, damit Installationsplätze und Arbeitsraum geschaffen werden konnten», sagt er.

 

 

Der Bau mitten im Wohnquartier geht mit besonderen Herausforderungen einher, wie Pawel Broniszewski betont: «Wie bei jedem Bau im innerstädtischen Bereich gilt es, besondere Rücksicht auf das Umfeld zu nehmen», erklärt er. «Dafür haben wir unter anderem ein Baulärmkonzept erarbeitet.» Auch die Tatsache, dass die Autobahn durchgehend vierspurig befahrbar bleiben muss, erschwert die Arbeiten.

 

Von der Bautechnik her ist das Projekt komplex. Im letzten Abschnitt (Aubrugg) stadtauswärts wurden die Decken mit einem Schalungswagen vor Ort betoniert. Unter der Autobahn verläuft auf rund 450 Metern die Tramlinie Zürich HB – Schwamendingen im Bereich Schörli. «Der Tramtunnel darf nicht zusätzlich belastet werden und wird aus diesem Grund mittels 70 Tonnen schweren Fertigbetonträgern überdeckt. Dies ist wohl eine der herausforderndsten Aufgaben der ARGE EHS», betont Pawel Broniszewski.

 

 

 

Alles, was die Branche hergibt

Neben Implenia arbeiten in einer ARGE weitere Baufirmen am Projekt, zur Spitzenzeit insgesamt rund 150 Personen. «Das Schöne an einer solchen Baustelle ist, dass man viele verschiedene Berufsgruppen antrifft», sagt  Pawel Broniszewski. Er arbeitet seit neun Jahren bei Implenia. Nach seiner Ausbildung zum Tiefbauzeichner liess er sich weiter zum Bauführer ausbilden. Er weiss, wovon er spricht, wenn er sagt: «In der Baubranche gibt es ein weites Spektrum an Aufstiegsmöglichkeiten.» Zudem lerne man mit verschiedenen Teams zusammenzuarbeiten.

 

Berufe auf dieser Baustelle:

Bauarbeiter, Maurer, Schaler, Vorarbeiter, Poliere, Schlosser, Eisenleger, Maschinisten, Chauffeure, Lieferanten, Aussendienstmitarbeitende, Bauleitende, Projektverfassende, Bauherren, diverse Amtspersonen, Werks- und Betriebsmitarbeiter

Die Zukunft Schwamendingens

Die Arbeiten sind weit fortgeschritten, Broniszewski und sein Team liegen gut in der Zeit. «Beim letzten Abschnitt stadtauswärts haben wir mit dem Innenausbau der Einhausung begonnen», berichtet er. Im April 2023 haben die Arbeiten für die Fertigstellung der Einhausung Schwamendingen begonnen, im Sommer 2024 soll das Projekt abgeschlossen sein. Für die Schwamendinger ein verheissungsvoller Ausblick in eine neue Zukunft.

Eine Karriere auf dem Bau hat viel zu bieten. Um Fachkräfte der Zukunft anziehen, ausbilden und in der Branche halten zu können, kommt den Bauunternehmen eine zentrale Rolle zu. Auf den Baustellen der einzelnen Firmen entscheidet sich, ob interessierte Talente bleiben und zu Leistungsträgern werden können. Viele Mitglieder des SBV machen hier einen tollen Job. In der Berufswerbungskampagne setzt der SBV bewusst auf gute Geschichten direkt aus den Unternehmen.  

 

Hat auch Ihre Firma ein tolles Projekt für Lernende? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und schicken Sie Bilder und Inputs an [email protected] 

Über den Autor

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Petra Stocker

Kampagnenleiterin Berufsmarketing

[email protected]

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