Gefordert, nicht überfordert

Fachkräftebedarf, Beschaffungsrecht, Weltwirtschaft, Digitalisierung und Klimawandel: Der Schweizer Infrastrukturbau ist unter Druck.

Fachkräftebedarf, Beschaffungsrecht, Weltwirtschaft, Digitalisierung und Klimawandel: Der Schweizer Infrastrukturbau ist unter Druck. An der Infra-Tagung am 24. Januar 2024 zeigten mehrere Sprecher Lösungsansätze auf. Referierende und Gäste waren sich einig: Gefordert ist man alleweil, zur Überforderung soll es aber nicht kommen.

Als Lebensadern der Wirtschaft und Gesellschaft spielen Verkehrswege eine zentrale Rolle für den Wohlstand in der Schweiz. Die Bedürfnisse bezüglich Mobilität und Nachhaltigkeit sind in den letzten Jahren gewachsen. Gleichzeitig braucht der Infrastrukturbau dringend gut ausgebildeten Nachwuchs und Führungskräfte, und zwar in der ganzen Wertschöpfungskette.

Nationalrat Christian Wasserfallen, Präsident Infra Suisse, ging in seinem einleitenden Referat der Frage nach, wie die Branche auch in Zukunft den hohen Ansprüchen gerecht werden kann. «Die Qualität und die Effizienz des Schweizer Infrastrukturbaus sind Errungenschaften, die man heute oft als Selbstverständlichkeit betrachtet. Die aktuellen Entwicklungen zeigen aber, wie externe Einflussfaktoren dieses System gefährden können», so Wasserfallen.

Turbulenzen könnten auch positiv genutzt werden, zeigte sich Mike Kurt, Gründer der weltweit erfolgreichsten Crowdfunding-Plattform, überzeugt. In seiner Präsentation legte der Olympiateilnehmer dar, wie sportliche und geschäftliche Höchstleistungen auch in stürmischen Gewässern möglich sind.

Ernst Kohler, CEO der Rega zeigte auf, wie es der Schweizerischen Rettungsflugwacht gelingt, auch bei grosser Hektik Ruhe zu bewahren. Schliesslich kommt die Rega in der Regel dann zum Einsatz, wenn es unangenehm wird.

In seinem Referat stellte Bundesverwaltungsrichter Marc Steiner den Transformationsprozess der Vergaberechtsreform in Frage. Für eine Neuausrichtung brauche es eine neue Vergabekultur und nicht nur einen anderen rechtlichen Rahmen.

Ein ausführlicher Bericht sowie eine Fotos sind auf der Webseite von Infra Suisse verfügbar.

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Adrian Dinkelmann

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