Mit den richtigen Massnahmen macht Arbeiten im freien auch bei hohen Temperaturen noch Spass

Im Juli und August erreichen die Temperaturen in unseren Breitengraden ihr Maximum. Mit den richtigen Massnahmen steht aber auch an Tagen mit erhöhten Temperaturen dem Arbeiten im Freien nicht im Wege.

 

Wenn die Temperaturen im Sommer steigen, ist es für Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter, die im Freien arbeiten, besonders wichtig, sich neben dem Schutz gegen erhöhte UV-Strahlung vor Dehydration und Hitzeschlag zu schützen. Hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit können dazu führen, dass der Körper schnell dehydriert und überhitzt. Dies kann zu Schwindelgefühlen, Übelkeit, Schwäche, Krämpfen und in schwerwiegenden Fällen sogar zu Ohnmacht führen. Deshalb ist es wichtig, dass sowohl Arbeitgebende als auch Arbeitnehmende Massnahmen ergreifen, um das Risiko von Dehydration und Hitzeschlag auf Baustellen zu minimieren.

Um das Risiko von Dehydration und Hitzeschlag auf Baustellen zu minimieren ist es unabdingbar, dass Arbeitgebende und Arbeitnehmende zusammenarbeiten. Arbeitnehmende sollten bereits frühzeitig über die Gefährdung durch erhöhte Temperaturen informiert werden und lernen, wie sie die Symptome erkennen und behandeln können.

Eine der wichtigsten Massnahmen ist es, ausreichend Wasser oder nur leicht gesüssten Tee zu trinken. Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter sollten an warmen Tagen regelmäßig kleine Mengen trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Idealerweise sind dies mehrere Deziliter alle 15-20 Minuten. Darüber hinaus sollten koffeinhaltige Getränke, Alkohol und zuckerhaltige Getränke vermieden werden, da diese den Körper dehydrieren können.

Arbeiten können nicht immer an beschatteten Arbeitsplätzen durchgeführt werden. Daher sind weitere Massnahme wichtig, um den Körper vor der Sonne zu schützen. Helle, leichte und wenn möglich lange Kleidung, die den Schweiss verdunsten lässt, hält den Körper kühl. Das Tragen des Schutzhelms stellt sicher, dass der Kopf vor der direkten Sonnenbestrahlung geschützt wird. Ein feuchter Nackenschutz kann zusätzliche Erfrischung bieten.

Zu den Massnahmen gegen Dehydration und Hitzeschlag kommen bei Arbeiten im Freien jeweils noch die Massnahmen zum Schutz gegen erhöhte UV-Strahlung hinzu. Mehr Informationen zum Schutz vor UV-Strahlung finden Sie in diesem Artikel.

Arbeitgebende sollten dafür sorgen, dass Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter regelmässig Pausen an beschatteten Plätzen einlegen, um sich auszuruhen und mit Getränken zu erfrischen. An Tagen mit sehr hohen Temperaturen ab 32 Grad empfiehlt die Suva zusätzliche Pausen von 5-10 Min. alle 1-2 Stunden.

Wenn es die Bedingungen zulassen, ist es sinnvoll Arbeiten im Freien möglichst früh am Morgen zu starten. Dann liegen die Temperaturen noch im kühlen Bereich. Gemäss SRF Meteo steigen die Temperaturen tagsüber konstant an und erreichen dann am späten Nachmittag ihren Höchstwert. Daher kann ein frühzeitiger Arbeitsbeginn gekoppelt mit einem frühen Arbeitsende ist eine wirkungsvolle organisatorische Massnahme, um hohe Temperaturen zu umgehen.

Wenn Arbeitnehmende Anzeichen von Dehydration oder Hitzschlag zeigen, sollte sie sofort in den Schatten gebracht und mit Wasser versorgt werden. Bei schweren Symptomen wie Ohnmacht oder Verwirrtheit sollte unverzüglich medizinische Hilfe gerufen werden.

Durch die Einhaltung der oben genannten Massnahmen können Bauarbeiter sicher arbeiten und gesund bleiben, auch wenn sie im Freien arbeiten müssen.

 

Mehr zum Schutz vor Hitze und Dehydration erfahren Sie online. Für weitere Informationen steht Ihnen die Beratungsstelle für Arbeitssicherheit BfA sehr gerne unter [email protected] zur Verfügung. 

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Schweizerischer Baumeisterverband

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