Young builder with helmet under the sun, making a water-drinking pause

Arbeiten im Freien ist schön, wenn man sich richtig schützt.

Endlich ist wieder Sommer. Besonders bei Sonnenschein ist es schön, wenn man seine Arbeiten im Freien verrichten kann. Dennoch ist es wichtig, dass wir uns gut schützen, denn die Sonne hat nicht nur ihre positiven Seiten.  

 

Die Sonne hat für uns viele positive Eigenschaften. Sie sorgt für Freude, ist gut für das Gemüt und stärkt unsere Gesundheit. Ihre wärmenden Strahlen sorgen dafür, dass unser Körper Vitamin D für einen gesunden Knochenaufbau produziert, die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin erhöht und durch die Produktion von Melatonin auch für einen gesunden Schlaf sorgt.   Zu viel Sonne kann aber auch negative Folgen haben. Das ultraviolette Licht (UV) kann die Augen und ungeschützte Haut schädigen und zwar auch bei bedecktem Himmel. Neben der vorzeitigen Alterung der Haut führt wiederholter Sonnenbrand auch zu einem erhöhten Krebsrisiko. Eine dauerhafte oder saisonal zu hohe Belastung mit UV-Strahlung ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für weissen Hautkrebs. Besonders gefährdet sind Menschen, die beruflich viel Zeit im Freien verbringen, wie zum Beispiel Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter, Landwirtinnen und Landwirte sowie Gärtnerinnen und Gärtner. Doch auch Menschen, die sich in ihrer Freizeit viel in der Sonne aufhalten, können davon betroffen sein. 

 

Berufskrankheit: weisser Hautkrebs  

 

Der weisse Hautkrebs wird auch als Basalzellkarzinom bezeichnet und tritt häufig an Körperstellen auf, die häufig der Sonne ausgesetzt sind wie Kopf, Gesicht, Nacken und Arme. Der weisse Hautkrebs ist zwar weniger aggressiv als der schwarze, kann aber dennoch schwere gesundheitliche Folgen haben.  In der Schweiz gilt der weisse Hautkrebs seit 2015 als Berufskrankheit. Die Zahl der Erkrankungen hat in den letzten Jahren zugenommen. Gemäss Statistiken der Schweizerischen Krebsliga erkranken jedes Jahr zwischen 20'000 und 25'000 Menschen in der Schweiz an weissem Hautkrebs. 1000 davon sind Berufsleute, die im Freien arbeiten und so doppelt so hoher UV-Strahlung ausgesetzt sind wie in den Ferien und Freizeit zusammen.  Arbeitgebende sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Arbeitnehmenden vor Gesundheitsrisiken zu schützen. Dazu gehört auch der Schutz vor UV-Strahlen. Firmen müssen ihre Mitarbeitenden über die Risiken aufklären und ihnen Sonnencreme, und erforderliche Schutzausrüstung zur Verfügung stellen. Auch regelmässige Pausen im Schatten können dazu beitragen, das Risiko einer Erkrankung zu reduzieren. Umfassender Schutz vor UV-Strahlen gelingt jedoch nur, wenn auch die Arbeitnehmenden mitmachen und ihren Beitrag leisten. Sie müssen ihre Arbeitgebenden unterstützen und die vereinbarten Massnahmen umsetzen. Das es auch im persönlichen Interesse jedes Einzelnen liegt, sich an der Arbeit genauso wie in der Freizeit und in den Ferien zu schützen, versteht sich von alleine. Schliesslich geht es um die eigene Gesundheit. 

 

Richtig vor UV-Strahlen schützen 

 

Egal, ob auf der Baustelle oder in den Bergen und am Strand: Es gibt mehrere einfache Möglichkeiten, sich im Privaten wie im Beruf vor UV-Strahlung zu schützen und das Risiko für weissen Hautkrebs zu reduzieren. Hier sind einige Tipps: 

  • Die Zeit an der Sonne möglichst reduzieren, insbesondere während der Mittagszeit, wenn die UV-Strahlung am stärksten ist. 
  • Schützende Kleidung wie lange Hosen und leichte Hemden, Kopfbedeckung und Sonnenbrillen mit UV-Schutz tragen. 
  • Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30 verwenden. Dieses sollte wiederholt grosszügig auf alle exponierten Hautbereiche aufgetragen werden. 
Im Juni und Juli, wenn der Einfallswinkel der Sonne am grössten ist, erreicht auch die UV-Strahlung ihre höchsten Werte. Während dieser Zeit kommen bei der Arbeit im Freien zusätzliche Massnahmen zur Anwendung. Dies können zum Beispiel Schattenarbeitsplätze oder ein Nackenschutz mit Stirnblende sein, besonders wenn die Arbeiten nicht im Schatten ausgeführt werden können. Die BfA-Info «Schutz gegen Hitzeschlag und UV-Strahlung» enthält weitere wichtige Tipps.

 

Mit dem richtigen Schutz gegen übermässige UV-Strahlung lässt sich das Arbeiten oder die Freizeit im Freien besser geniessen. Denn viel Sonnenschein heisst auch viel Freude. Also schützen wir uns und geniessen die Sommertage draussen. 

Mehr zum Schutz vor Hitze und UV-Strahlung erfahren Sie online. Für weitere Informationen steht Ihnen die Beratungsstelle für Arbeitssicherheit BfA sehr gerne unter [email protected] zur Verfügung. 

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Monica Fernandez

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