Prüfungsordnung für die HFP Bauführer/in im Bauhauptgewerbe in Kraft

Nachdem die Prüfungsordnung zur Höheren Fachprüfung für Bauführerin / Bauführer im Bauhauptgewerbe vom SBFI gutgeheissen wurde, bittet der SBV nun diejenigen Bildungsanbieter, die bereits in diesem Jahr neue Vorbereitungskurse anbieten, die Meldeliste des Bundes bis am 15. November auszufüllen. Somit können die Kursteilnehmenden einen Bundesbeitrag in Höhe von 50 % (und max. 10'500 CHF) der Studiengebühren beantragen. Dieser Vorbereitungskurs wird mehr Interessentinnen und Interessenten offen stehen und so die gesamte Branche beleben.

 

Die Umstellung vom HF-Diplom zur Höheren Fachprüfung für Bauführerin / Bauführer im Bauhauptgewerbe ist auf einem guten Weg. Das neue Ausbildungs- und Prüfungsformat wird praxisorientierter sein, da die Teilnehmenden parallel zu ihrer zertifizierenden Ausbildung einschlägige Berufserfahrung in einem Unternehmen sammeln. Nach bestandener Abschlussprüfung erhalten sie zukünftig anstelle eines HF-Diploms ein eidgenössisches Diplom auf Grundlage einer landesweit standardisierten Qualifikation. Darüber hinaus steht dieser Vorbereitungskurs einer grösseren Anzahl Männern und Frauen mit unterschiedlichsten Berufseinstiegen in der Baubranche offen. Dementsprechend handelt es sich um eine wirksame Massnahme gegen den Fachkräftemangel.

 

Prüfungsordnung vernehmlasst, gefolgt von Kontaktaufnahme zu den Bildungsanbietern

Die Zeichen stehen auf Erfolg, denn nach der Vernehmlassung der Prüfungsordnung durch das SBFI können Bildungsanbieter, die ihr Kursprogramm proaktiv auf die neuen Ziele des SBV ausgerichtet haben, ihr Angebot nun auf der speziellen Bundesliste anmelden, damit die Kursprogramme anerkannt werden, deren Kursteilnehmende vom Bundesbeitrag (50 % der Studiengebühren und max. 10'500 CHF) profitieren können Bundesbeiträge für Kurse, die auf eidgenössische Prüfungen vorbereiten (admin.ch).

 

Dem Markt angepasste Prüfung sowie bedarfsgerechte Berufs- und Qualifikationsprofile

Als Teil dieses Revisionsprozesses wurden das Berufs- und das Qualifikationsprofil sowie die Zulassungsbedingungen anhand der Empfehlungen von Vertreterinnen und Vertretern der Bauwirtschaft modernisiert, um der gegenwärtigen und zukünftigen Situation und den damit einhergehenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Dies stellt auch für Bauunternehmende eine Herausforderung dar, da sie nach Einführung des revidierten Systems neue Modelle für die praktische Ausbildung im Betrieb entwickeln müssen, um den Nachwuchs optimal auf die Funktion als Bauführerin/Bauführer vorzubereiten.

 

Wirksame Massnahme gegen den Fachkräftemangel

Mit dieser neuen Prüfung setzt der SBV eine überzeugende Lösung für das anhaltende Problem des Fachkräftemangels um. Schliesslich sollen ab 2026 zur HFP-Abschlussprüfung für Bauführerin / Bauführer im Bauhauptgewerbe Kandidatinnen und Kandidaten zugelassen werden, die ein EFZ in einem beliebigen Bereich absolviert und abgeschlossen haben und mindestens vier Jahre Berufserfahrung im Baugewerbe vorweisen können (davon mindestens zwei Jahre als Bauführerin oder Bauführer im Bauhauptgewerbe). Dies wird also die Tür für viele Fachkräfte von aussen öffnen. Die ersten vorbereitenden Kurse für den Abschluss HFP Bauführerin / Bauführer im Bauhauptgewerbe stehen bereits zur Anmeldung offen.