Ohne Mensch läuft nichts bei der Innovation

In einer Welt voller technologischer Fortschritte und Automatisierung stellt sich die Frage: Wer oder was ist wichtig für Innovationen?

In einer Welt voller technologischer Fortschritte und Automatisierung stellt sich die Frage: Wer oder was ist wichtig für Innovationen?

Ist es die neueste Technologie, sind es neue Methoden und damit effizientere Prozesse? Neue Entwicklungen haben in der Baubranche auf jeden Fall bereits zu einer Vielzahl innovativer Anwendungen geführt. Bei der BIM-Methode zum Beispiel stehen wir aber insgesamt noch immer am Anfang.

Aber diese Technologien und Methoden alleine führen noch nicht zum Erfolg. Sie sind lediglich die Werkzeuge, die richtig genutzt werden wollen. Ich bin daher überzeugt, dass nicht sie das Herzstück jeder Innovation sind, sondern die Anwendenden – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmens.

Aus meiner Sicht ist Innovation eine Wechselwirkung zwischen Menschen und Technologien. Der Mensch aber steht immer im Zentrum. Er ist der kreative Motor, der die Bedürfnisse erkennt, die Richtung damit vorgibt und so den echten Nutzen schafft. Die Technologien sind dagegen nur Treiber.

Natürlich ist es wichtig, in neue Entwicklungen zu investieren. Es sind entscheidende Werkzeuge, die Effizienzsteigerungen möglich machen und neue Potenziale eröffnen. Letztlich sind sie nur Mittel zum Zweck sind, denn entscheidend sind die Mitarbeitenden.  Sie machen Innovation erst möglich, setzen sie um und realisieren somit die gewünschte Verbesserung. Wie oft scheitert die Einführung einer innovativen Technologie, weil die Mitarbeitenden nicht einbezogen wurden?

Es ist Zeit, dass wir eine gesamtheitliche Sicht auf die Innovation gewinnen. Wer also neue Technologie anschafft, tut gut daran, gleichzeitig in die Mitarbeitenden zu investieren, die Rollen jedes einzelnen zu prüfen und auch ein Change-Management zuzulassen.  Denn nur so wird das gesamte Potenzial ausgeschöpft und die Erwartung in die Innovation erfüllt.

Aus diesem Grund braucht es auch Investitionen in die soziale Komponente der Innovation. Wir müssen also Bildungssysteme schaffen, die die Kreativität und kritisches Denken fördern. Wir müssen im Betrieb eine Kultur der Neugier und Offenheit schaffen, welche die Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen und Ideen ermöglicht. Dadurch entstehen Synergien, die zu noch grösseren Fortschritten führen.

Neue Technologien und Methoden kann man mit genügend Geld jederzeit erwerben. Nur eines kann man nicht kaufen oder kopieren: engagierte Mitarbeitende. Sie machen den wirklichen Wettbewerbsvorteil aus. Investitionen in den Faktor Mensch zahlen sich gerade angesichts des Mangels an Fachkräften doppelt aus.

Über den Autor

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Thomas Weibel

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