Bauen für die Zukunft

Bauen mit Bedacht
Das Bauprojekt des Primarschulhauses in Sementina ist von grosser Bedeutung für die Gemeinde. Eine frühere Etappe umfasste den Bau einer Doppelturnhalle und eines Konferenzsaals. Nun entsteht gleich nebenan ein neues zweistöckiges Gebäude mit zusätzlichen Klassenräumen.

Die Besonderheiten dieses Projekts sind sowohl sichtbar als auch unsichtbar. Optisch wird das Gebäude durch Betonfassaden geprägt und von Garten und Grünflächen für beide Stockwerke. Doch es gibt auch unsichtbare Elemente, die auf die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler achten. Die Baustelle ist mit einer speziellen Fundamentplatte ausgestattet, die eine Misapor-Isolierung enthält, sowie einem Anti-Radon-System. «Das machen wir für die Gesundheit der Kinder», erklärt der Polier. Dadurch wird gewährleistet, dass potenziell schädliche Gase sicher abgeführt werden.»

Vielfältige Aufgaben auf der Baustelle

Derzeit arbeitet das Team von Floriano Fontana an einer Wand aus Sichtbeton im Gange. Mit Ulisse Pieri ist auch einer von vier Lernenden bei Antonini & Ghidossi auf der Baustelle im Einsatz. Ulisses Lieblingstätigkeit ist das Betonieren. Das trifft sich gut: auf dieser Baustelle stehen Betonarbeiten im Zentrum. Er ist seit einem Monat auf der Baustelle und unterstützt die Maurer auf der Baustelle, übernimmt Aufgaben wie das Reinigen und Festziehen der Schalungen. «Mich fasziniert die Grösse der Baustelle», sagt er.

Einer der Maurer ist Steve Copat – er hat seine Ausbildung im 2021 abgeschlossen und ist heute zum ersten Mal auf der Baustelle in Sementina. Bei ihm auf dem Tagesprogramm: Bodenplatten. Für ihn gibt es nicht nur viel zu tun, sondern auch viel Abwechslung.

Ein Leben im Bauwesen

Floriano beobachtet die Arbeit seiner jungen Teamkollegen. Er selbst begann seine Karriere ebenfalls als Maurerlehrling im Jahr 1982 und arbeitete sich bis zum Polier hoch. Zwischendurch war er sogar als Bauingenieur in Mesocco und San Bernardino tätig, kehrte jedoch zur Baustelle zurück, da ihm die Arbeit im Freien fehlte. «Es ist nicht einfach, Lernende zu finden», sagt er. Floriano Fontana will mit gutem Beispiel vorangehen und die Chancen und Vorteile  auf dem Bau aufzeigen.

Ulisse und Steve sind beide erst am Anfang ihrer beruflichen Reise. Beide sind überzeugt: Wer Maurer wird, arbeitet hart, erlernt aber auch eine Vielzahl von Fähigkeiten. Steve empfiehlt den Beruf allen, die die körperliche Arbeit schätzen. Das Schulhausprojekt in Sementina ist so gesehen nicht nur ein Ort des Lernens für Primarschüler- und Schülerinnen, sondern auch eine Ort, an dem junge Maurer ihr Handwerk lernen und die Weichen für ihre Zukunft stellen.