Delegiertenversammlung mit Teilnehmerrekord

An der Delegiertenversammlung, die im Rahmen des Jubiläums 125 Jahre SBV stattfand, waren alle Geschäfte unbestritten. 

 

Der SBV-Zentralpräsident Gian-Luca Lardi freute sich einerseits darüber, dass mit 150 Personen, davon 91 Delegierte, die Delegiertenversammlung vom 5. Mai 2022 einen Teilnehmerrekord verzeichnete. Der Ukrainekrieg stimmte ihn nachdenklich und er erinnerte an das Leiden insbesondere der Zivilbevölkerung.

Bernhard Salzmann, Leiter Bereich Politik und Kommunikation sowie ab 1. Juni 2022 neuer SBV-Direktor, zeige wichtige politische Geschäfte auf, etwa den Ausbauschritt 2023 der Nationalstrassen und die Transparenz über die finanziellen Mittel der paritätischen Kommissionen, die im Interesse des SBV ist. Die Sozialpartner müssen dabei transparent sein bezüglich Pauschalen und Verwaltungskosten. Angesprochen werden sollen die Rückerstattungen an die Gewerkschaften, und zwar mit dem Ziel, davon wegzukommen. «Wir wollen nicht der Kassier für die Gewerkschaften sein, wir wollen die Rückerstattungen aus dem Parifonds herauslösen, weil dieser anderen Zielen dient», machte Lardi klar. Der SBV will professionelle Schulungen für die Sektionen und Geschäftsführer sowie die Arbeitgebervertreter bei der PBK anbieten.

 

Berufswerbung: Rolle der Unternehmer 

Der SBV, machte Salzmann deutlich, ist mit seiner Berufswerbung auf allen SBV-Kanälen sehr präsent. Eine wichtige Rolle würden die Unternehmer spielen. Der SBV unterstützt sie gerne, etwa mit dem zur Verfügung stellen von Giveaways oder mit der Möglichkeit, einen Messestand kostenlos ausleihen zu können.

Einstimmig nahmen die Delegierten den Antrag an, dass in Kantonen ohne Parifonds auch Nicht-Mitglieder Beiträge entrichten müssen. Dazu werden die Betriebe in den betroffenen Kantonen dem Parifonds Bau unterstellt, wenn sie nicht dem kantonalen Fonds angeschlossen sind.

Bei den Kosten von Baumaterialien und deren Lieferfristen informiert die Geschäftsstelle tagesaktuell, hielt Martin Graf, Leiter Unternehmensführung, fest. und Lieferfristen bei Baumaterialien

 

Zwei Anträge der Berufsbildung

Das Bauhauptgewerbe ist künftig angehalten, schweizweit die gleichen Prüfungen durchzuführen, erläuterte Marc-Aurel Hunziker, Leiter Bereich Bildung beim SBV. Die Abschlussprüfungen sollen darum vereinheitlicht werden. Dazu soll es eine sprachregionale Durchführung einer einheitlichen Prüfung geben. Diesen Antrag nahmen die Delegierten an. Zustimmung fand auch der zweite Antrag: Für die generalistisch ausgerichtete höheren Fachprüfungen Bauführer und Baumeister sollen zwei Schwerpunkt festgelegt werden: Hochbau/Tiefbau und Verkehrswegbau/Tiefbau.

Die Jahresrechnung 2021 wurde zum letzten Mal vom scheidenden Leiter Finanzen, Urs Schüpbach, präsentiert. Schüpbach geht nach 25 Jahren beim SBV In die Pension. Der Jahresgewinn beträgt 125 000 Franken, er soll auf die nächsten Jahre vorgetragen werden. Dieser Verwendung wurde zugestimmt. Die Jahresrechnung selbst sowie einige Anträge, die die Jahresrechnung betreffen, wurden angenommen.

Urs Schüpbach wurde anschliessend gebührend verabschiedet. Ebenfalls verabschiedet wurde der bisherige Direktor Benedikt Koch, der seit April 2016 den SBV leitete und ihn modernisierte. Vorher war er Geschäftsführer von Infra Suisse und so insgesamt 15 Jahre an der Weinbergstrasse. Vorgestellt wurde Michael Kehrli, neuer Bereichsleiter Arbeitgeberpolitik und Recht.

 

Über den Autor

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Susanna Vanek

Redaktorin / Spezialistin Kommunikation

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