Ein Bau für sauberes Wasser

Abwasserreinigungsanlage STEP de Vidy in Lausanne

Ein Team der Marti Construction SA modernisiert und erweitert einen Teil der Abwasserreinigungsanlage STEP de Vidy. Das ehrgeizige Projekt ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein Beispiel dafür, wie die Arbeit an einem Bauprojekt das Leben von hunderttausenden Menschen verändert und zum Umweltschutz beiträgt.

 

Die Abwasserreinigungsanlage STEP de Vidy, Baujahr 1964, benötigt dringend eine Modernisierung. Mit einer Kapazitätsgrenze von 220’000 angeschlossenen Einwohnern und veralteter Technologie entspricht sie nicht mehr den wachsenden Anforderungen, darunter den Normen für gereinigtes Wasser, das in den Genfersee geleitet wird. Das neue Projekt ist auf bis zu 350’000 Einwohner ausgelegt und setzt auf modernste Technologien zur biologischen Behandlung des Abwassers. Eine spätere Bauetappe wird es ermöglichen, Mikroverunreinigungen, Viren und Bakterien  konsequent herauszufiltern. Ein solches Unterfangen kostet – doch es verbessert nachhaltig die Lebensqualität der Menschen in der Region und schont die Umwelt.

 

 

Bauen braucht Mut «Die STEP de Vidy ist keine gewöhnliche Baustelle, ich habe sowas noch nie zuvor gesehen», sagt der Polier Arnaud Tremoulet.

 

Es ist eine Baustelle, die Mut braucht.

Arnaud Tremoulet
Polier Marti Construction SA

Arnaud Tremoulet ist ein Mann, der seine Berufung gefunden hat. Mit 33 Jahren und einer Leidenschaft für handwerkliche Arbeit, hat er nie den Wunsch verspürt, in einem Büro zu arbeiten. Seit 12 Jahren arbeitet er nun bei der Marti Construction SA und leitet hier als Polier das Team, das an der STEP arbeitet.

 

 

 

Das Projekt (Phase 3 - Marti Construction SA) im Überblick:

  • Baubeginn: Oktober 2022
  • Dauer: bis Mai 2024 – 18 Monate
  • Grösse des Bauwerks: ca 120 x 35 m, Höhe 20 m (davon 10 m unterirdisch)
  • Beton : 18’000 Kubikmeter
  • Personal: 60 Fachkräfte, inkl. Subunternehmer
  • Kosten Auftrag Marti: 21 Mio CHF
  • Gesamtkosten Projekt: 300 Mio CHF

Die Grösse der Marti Construction SA und umfassende Expertise im Unternehmen zeigt sich auch auf dieser  Baustelle, bei dem das Marti-Team nicht nur den Rohbau durchführt, sondern auch vor Ort eigens spezielle Materialien wie einen sulfatbeständigen Beton herstellt. Mit bis zu 13 Meter hohen Wänden und komplexen Spannungen ist die Baustelle eine besondere Herausforderung. Hochentwickelte Materialien und grosses Fachwissen sind ein Muss. Die Vorspannungskabel etwa sieht man so ähnlich bei Brücken, um diese zu verstärken. «Wir brauchen sie hier, um die natürliche Schrumpfung des Betons auszugleichen und sicherzustellen, dass die Becken wasserdicht sind», erklärt Arnaud Tremoulet.

 

 

 

Die Tücken einer Baustelle

Die Arbeiten befinden sich derzeit in der Rohbauphase. Das Team arbeitet an der Errichtung der Becken und ist auf Kurs. Doch es wappnet sich für Herausforderungen. «Im Winter hatten wir Probleme, weil wir unterhalb des Wasserspiegels des Sees arbeiten und das Pumpensystem eingefroren war», berichtet Arnaud Tremoulet. Allgemein ist höchste Vorsicht geboten: Teile der Anlage sind auch während der Bauarbeiten voll in Betrieb. Deshalb erhalten Neuankömmlinge auf der Baustelle eine Schulung durch den Sicherheitsingenieur der Anlage . Treten etwa Gase in die Freiheit, kann es schnell gefährlich werden. Das ist auch der Grund, weswegen auf der Baustelle nur Leute im Einsatz sind, die ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Der 22-Jährige Samuel Ferrero Louvero hat vor kurzem seine Ausbildung zum Maurer abgeschlossen. Mit einem Kollegen packt er gerade bei einer Hilfskonstruktion an einer gut 4 Meter hohen Betonwand an, die eine leichte Kurve macht, sprich gebogen wird. «Das ist Millimeterarbeit», sagt er dazu. Samuel und sein Kollege sind zwei von 59 Menschen, die bei Marti Construction SA in den letzten fünf Jahren eine Lehre abgeschlossen haben.

 

 

 

Bauen für den Fortschritt

Die Stimmung auf der Baustelle ist konzentriert, aber auch freundschaftlich. «Ich glaube, es ist anders als bei anderen Branchen», sagt Samuel Ferrero Louvero. Er nickt zu Arnaud Tremoulet und lächelt.

Er ist mein Chef, aber hier ist man auch wie unter Freunden.

Samuel Ferrero Louvero
Maurer Marti Construction SA

 

Tremoulet steht auf der Terrasse der Basis-Station. Zufrieden beobachtet er das geschäftige Treiben auf der grossen Baustelle. Es läuft alles nach Plan. Diese Baustelle steht auch für eine Schweiz, die sich verändert, in der mehr Menschen wohnen und auf die Arbeit der Bauleute angewiesen sind. Arnaud Tremoulet und sein Team sind beim Fortschritt ganz vorne mit dabei.

 

 

 

Eine Karriere auf dem Bau hat viel zu bieten. Um Fachkräfte der Zukunft anziehen, ausbilden und in der Branche halten zu können, kommt den Bauunternehmen eine zentrale Rolle zu. Auf den Baustellen der einzelnen Firmen entscheidet sich, ob interessierte Talente bleiben und zu Leistungsträgern werden können. Viele Mitglieder des SBV machen hier einen tollen Job. In der Berufswerbungskampagne setzt der SBV bewusst auf gute Geschichten direkt aus den Unternehmen.  

 

Hat auch Ihre Firma ein tolles Projekt für Lernende? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und schicken Sie Bilder und Inputs an [email protected] 

Über den Autor

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Petra Stocker

Kampagnenleiterin Berufsmarketing

[email protected]

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