Mit einem flexiblerem LMV könnten Arbeiten besser geplant werden

Die dritte Ausgabe der «Baunews» zeigt, wie sehr sich die Interessen des Baustellenpersonals und der Baumeister ähneln. Ein wichtiges Anliegen: Ein flexiblerer LMV, der zwischen Vorgesetztem und Angestellten vor Ort im Betrieb unkompliziert Handlungsspielraum lässt für beidseitig gute Lösungen. Arbeiten auf dem Bau könnten besser geplant werden ohne unnötige gesundheitliche und finanzielle Risiken. Private Interessen und Beruf wären einfacher kombinierbar, ob man nun Schwinger, Lehrling oder Familienmensch ist.

Im Spätsommer wird wie zu jeder Jahreszeit der Arbeitsplan dem Wetter angepasst. Das Problem. Der derzeitige LMV ist starr und administrativ zu kompliziert. Er setzt dadurch Fehlanreize, weil bei Arbeitsanpassungen wegen Hitze, Kälte, Regen oder Wind die Baustellenequipe und das Projekt schnell mal terminlich und finanziell unnötig unter Druck geraten. Die allermeisten Bauarbeiter wünschen sich kein «Hitzefrei» oder «Kältefrei», die zu Lohneinbussen führen. Helfen könnte ein flexiblerer LMV, der nicht das Arbeiten an Tagen mit gutem Bauwetter erschwert.

Wichtig ist auch dem Baustellenpersonal ein gesundes Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatem. Es wünscht sich mehr Zeit für Familie und Freizeit. Flexibel arbeiten will auch Joel Ambühl. Der Baumaschinenführer ist erfolgreicher Schwinger und hat am Eidgenössischen Schwingfest teilgenommen. So viel Wohlwollen er im Betrieb geniesst: je flexibler der LMV, desto besser kann er Arbeitsplan und Trainingsplan abstimmen. Der SBV wird sich für ihn und alle anderen in den LMV-Verhandlungen für mehr Flexibilität einsetzen.

 

Bernhard Salzmann, Direktor SBV

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Schweizerischer Baumeisterverband

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