Schiene und Strasse werden gemeinsam gebraucht Schiene und Strasse sind beide essenziell für die Schweiz. Ein gezielter Ausbau der Schieneninfrastruktur verlagert den Verkehr auf die Züge. Der Ausbau der Strasse reduziert Unfälle, Stauzeit sowie den Lärm in Gemeinden. Mittwoch, 6.3.2024 | 07:30 ... Schweizerischer Baumeisterverband Baumeister 5.0 Konjunktur und Statistiken Zahlen und Fakten Schiene und Strasse werden gemeinsam gebraucht Mithilfe der Grafik unten navigieren Sie durch die Geschichte. Klicken Sie auf die Ziffern. 1 1 2 2 3 3 4 4 1. Die Strasse ist der Leistungsträger Nr.1 Der motorisierte Individualverkehr (MIV) stemmt 80% aller Personenkilometer. Seit dem Jahr 2000 sind beim MIV 11.7 Mrd. Personenkilometer dazugekommen, beim öffentlichen Nahverkehr 0.8 Mrd. und auf der Schiene 6.7 Mrd. Selbst der öffentliche Nahverkehr wird zu drei Vierteln auf der Strasse mittels Trolleybusse und Autobussen abgewickelt, nur ein Viertel mittels Trams. Die Pflege und der Ausbau der Strassen bleiben unumgänglich, wenn die Schweizer Bevölkerung vorwärts kommen will. × 2. 10% weniger MIV = 200% mehr öffentlicher Nahverkehr nötig Würde man bloss 10% der Leistung des motorisierten Individualverkehrs verlagern -das entspricht 9 Mrd. Personenkilometern -, so müsste die Eisenbahn ihre Kapazitäten um die Hälfte erhöhen, der öffentliche Nahverkehr sogar verdreifachen. Man bräuchte also wesentlich mehr Lokführer sowie Tram- und Buschauffeure, längeres Rollmaterial und / oder höhere Taktfrequenzen. Die bestehende Infrastruktur lässt sich effizienter nutzen, aber es sind Zweifel angebracht, ob man die notwendigen Zusatzinvestitionen aufbringen und Personal rekrutieren könnte. × 3. Konkrete, spürbare Vorteile ändern den Modalsplit Dank dem Gotthard-Basistunnel ist es gelungen, den Modalsplit innert kurzer Zeit zu verändern: vor der Eröffnung des Basistunnels nahmen 2016 nur ein Viertel der Passagiere vom und ins Tessin den Zug, 2022 waren es schon 32%. In der Gesamtschweiz hingegen stagniert der Modalsplit seit zwei Jahrzehnten. Dabei hat der Verkehr mit dem Tessin deutlich zugenommen, der Zug befördert 50% bzw. 4000 Personen am Tag mehr, das Auto 8% bzw. 2000 Personen. Ohne den neuen Tunnel wäre der Autoverkehr wohl noch deutlich stärker gestiegen. Die Passagiere sind auf den Zug umgestiegen, weil dieser nun deutlich grössere Vorteile als früher bietet: die Fahrzeit wurde um fast eine Stunde deutlich gesenkt und die Zugfrequenz ist gestiegen. Solche spürbaren Vorteile motivieren, das Auto gegen den Zug einzutauschen. Der Ausbau der Schiene ist an vielen Orten sinnvoll, aber nicht überall. Fahrzeitreduktionen um wenige Minuten werden den Modalsplit kaum verändern. Deshalb wird die Strasse wichtig bleiben. × 4. Strassenausbau auch künftig notwendig 120 000 Fahrzeuge passieren täglich den Gubrist-Tunnel nahe Zürich, ein landesweit für seine Stauneigung bekanntes Nadelöhr. Der neue, dritte Gubrist-Tunnel verdeutlicht die Vorteile des Strassenausbaus: bis zu 20% weniger Verkehr auf Ausweichrouten in den Gemeinden, deutlich weniger Stau und 75% weniger Unfälle auf diesem Abschnitt auf der Nationalstrasse A1. Es ist wichtig, dass die Schweiz auch künftig solche Engpässe durch den punktuellen Ausbau der Strassen entschärft, um wirtschaftliche sowie Gesundheits- und Umweltkosten zu senken. Die Bevölkerung wird auch künftig hauptsächlich mit dem eigenen Wagen unterwegs sein, eine vernetzte Verkehrspolitik muss dem Rechnung tragen. × Über den Autor Luiza Maria Maniera [email protected] Artikel teilen
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