Stratege gegen den Fachkräftemangel

«Im Grundsatz orientiert sich meine Arbeit am übergeordneten Strategieziel, genügend und gut ausgebildeten Fachkräften sicherzustellen – aktuell und in der Zukunft», beschreibt Curdin Pfister seine Tätigkeit beim SBV.

Die Fragen, die sich Pfister bei seiner Arbeit für den SBV stellt, lauten: Wie steht es um die Ausbildung von Nachwuchs auf der Baustelle und in den Kaderfunktionen? Wie können geeignete, innovative und qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildungsangebote die Branche weiterbringen? Welche Rolle spielen Ressourcenpools ausserhalb der Branche – das heisst Quereinsteiger – und wie kann die Branchentreue verbessert werden? Mit diesen – und weiteren Fragen – setzt sich eine Studie zum Fachkräftemangel auseinander, an der Pfister und Maniera (Verantwortlicher für Wirtschaftspolitik) federführend mitgewirkt haben; sie wurde am Tag der Bauwirtschaft vorgestellt.

Mit diesen Fragen setzt sich Pfister auch in seiner täglichen Arbeit auseinander. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter beim Schweizerischen Baumeisterverband im Bereich Bildung trägt Pfister die Verantwortung für das Teilprojekt «Finanzierung, Steuerung und Organisation» des «Masterplan SBV-Berufsbildung 2030». Weiter stellt er Steuerungswissen und bildungsökonomisches Fachwissen für die Entwicklung und Organisation der Aus- und Weiterbildung des Bauhauptgewerbes bereit. Dazu gehört, dass er Daten und Analysen generiert: «Die Resultate zeigen, wo der Schuh drückt, aber auch wo noch weiteres Potenzial genutzt werden kann, damit die Aus- und Weiterbildung noch näher an die Bedürfnisse der Branche rückt und die Qualität weiter steigt. Die digitale Transformation schlägt sich also nicht nur in unseren Unternehmen, sondern auch in der Organisation und Entwicklung der Berufsbildung nieder.»

Pfister stützt sich eben auf Fakten. Dazu passt, dass er nach dem Gymnasium als 20-jähriger im Hoch- und Strassenbau arbeitete. So kennt der Doktor der Ökonomie Baustellen aus eigener Arbeitserfahrung.