TdB 2023: Eine sehr gelungene Ausgabe

Im Tessin einen nationalen Grossanlass zu organisieren und dabei auf den Sonnenschein, eines der Markenzeichen des Kantons, verzichten zu müssen, ist mitnichten ein Zuckerschlecken. Schon gar nicht, weil es am diesjährigen Tag der Bauwirtschaft regnete, und zwar nicht nur ein paar Tropfen. Nichtsdestotrotz sind die Besucher in grosser Zahl aus der ganzen Schweiz angereist, um sich zu treffen, sich auszutauschen, sich zu informieren und den hervorragenden Präsentationen von Experten aus Politik, Infrastrukturbau, Sport, Technik, HR und natürlich dem Bau beizuwohnen. Diese Fachleute haben zahlreiche Wege aufgezeigt, um aus der schwierigen Lage herauszufinden, in der sich die Branche aktuell befindet: der Mangel an Arbeitskräften, insbesondere Fachkräften. Gemessen an der Lautstärke des Applauses kamen der lebhafte, unterhaltsame und interessante Vortrag des führenden HR-Experten Matthias Mölleney und die Liebeserklärung der wirtschaftlich angeschlagenen deutschen Stadt Gelsenkirchen an «ihren Club» Schalke 04 (Vortrag des Vorstandsmitglieds Peter Knäbel) am besten an.

Apropos Zugehörigkeit: Der SBV-Zentralpräsident Gian-Luca Lardi hat das Thema in seiner Eröffnungsrede der Generalversammlung aufgegriffen. «Ich kann nicht verstehen, dass man von einem Kanton, der fester Bestandteil der Schweiz ist, immer wieder sagt, er sei zu weit weg und die Anreise dauere zu lange. Das Tessin hat sich entwickelt und ist heute attraktiver denn je.» Der ganze Anlass verlief reibungslos.

Abgerundet durch das grosse Interesse des Publikums an den verschiedenen Ständen und die Ehrung der zukünftigen EuroSkills-Teilnehmer und anderer herausragender jungen Berufsleute war der TdB 2023 ein Erfolg auf ganzer Linie. Vielleicht, wer weiss, auch dank der Aufhellung am Vormittag.