Zu viele Einsprachen – es kommt zum Wohlstandsverlust

Warnende Worte des Chefökonomen der Raiffeisen Schweiz, Fredy Hasenmaile. Die Situation auf dem Wohnungsmarkt führe zu einem Wohlstandsverlust, warnt er. Verantwortlich dafür, dass jährlich 10 000 bis 15 000 Wohnungen zu wenig gebaut würden, seien unter anderem die vielen Einsprachen.

 

«Die Zahl der verfügbaren Mietwohnungen hat sich in den letzten zwei Jahren mehr als halbiert», kommentiert Fredy Hasenmaile, Chefökonom der Raiffeisen Bank die aktuellsten Studie «Immobilien Schweiz» des Raiffeisen Economic Research. Das Wachstum der Angebotsmieten habe sich jüngst auf 4 Prozent erhöht. «Keine Frage also, der Wohnungsmarkt ist in eine Knappheitsphase eingetreten. In dieser Phase befindet sich Wohneigentum schon länger.» Bauseitig seien keine lindernden Angebote auszumachen. Es würden weiter jährlich 10 000 bis 15 000 Wohnungen zu wenig gebaut, damit die Mieten nicht knappheitsbedingt steigen. Dadurch werde sich die Entwicklung in den nächsten zwei bis drei Jahren noch verschärfen.

Was sind die Konsequenzen? Hasenmaile spricht von einer Verdichtung, die so nicht geplant war: Anstatt, dass verdichtet gebaut wird, verdichtet sich das Wohnungsangebot, was zu Beschränkungen führe. Haushalte müssten kleinere Wohnungen wählen oder WGs bilden. «Solche Kompromisse bedeuten Wohlstandsverlust», spricht Hasenmaile Klartext. Er ortet die Gründe unter anderem in der Einspracheflut, einer Überregulierung, Überregulierung, dem regionalen Mangel, dem Horten von Bauland und den steigenden Baupreisen.

Bei Einfamilienhäusern sind die Preise leicht gesunken, aber in vielen Regionen der Schweiz noch immer unerschwinglich für die meisten Haushalte. Bei Eigentumswohnungen stagnieren die Preise. Bei Miet-Mehrfamilienhäuser haben die Preise in den letzten Monaten deutlich nach unten korrigiert.

Das will der SBV

Eine tragende Säule für den Wohlstand in unserem Land ist eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur, moderne Wohn- und Lebensräume sowie Perspektiven und Weiterentwicklungen in allen Landesteilen. Mit der Agenda 125.0 hat der SBV den Verantwortlichen in der Schweiz aufgezeigt, wie die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt werden sollen.

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Über den Autor

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Susanna Vanek

Redaktorin / Spezialistin Kommunikation

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